Flipgrid: Jedes Kind hat eine Stimme

Flipgrid ist eine Mischung aus Socialmedia und Lernplattform. Deswegen werden die jungen Lernenden schnell damit zurecht kommen.

Funktion

Die Lehrperson stellt der Klasse eine offene Aufgabe. Jedes Kind reicht seine Lösung, Meinung oder Antwort als Video ein. Die Werkzeuge dazu liefert das Tool gleich mit. Die Kurzfilme der anderen Kinder können die Lernenden einsehen und darauf antworten. Die Lehrperson gibt zu den zu Beginn definierten Kriterien Rückmeldung.

Vorteile

Flipgrid gibt jedem Kind eine Stimme. Alle sind auf die selbe Redezeit beschränkt. Schüchterne Schülerinnen und Schüler können Ihre Antwort gut überlegen und üben, bevor sie “vor der Klasse” sprechen. Die Aufnahmen können auch geschnitten und bearbeitet werden. In aller Ruhe lassen sich sämtliche Beiträge der Mitschüler betrachten.

Vorbereitung

Flipgrid ist seit der Übernahme durch Microsoft vollständig kostenlos. Zur Anmeldung wird ein Microsoft oder Google-Account benötigt.

Es lohnt sich, sich etwas in das englischsprachige Tool einzuarbeiten und die Funktionen zu testen. Die Einstellungen sind zahlreich.

Nach der Registrierung haben Sie die Möglichkeit, eine Klasse anzulegen. Das macht Sinn, da die Kinder sich dadurch nicht immer mit sämtlichen Daten identifizieren müssen.

Ein Grid entspricht einem Klassenzimmer. Diesen Code teilen Sie mit der Klasse, welche damit auf Ihre Topics (Aufgaben) Zugriff hat und die Beiträge der Mitglieder ansehen kann.

Verwaltung des Klassenzimmers durch die Lehrperson.

Datenschutz

Auch wenn Flipgrid für die Schule entwickelt wurde, so gibt es in den Einstellungen dennoch einige Stolpersteine im Bereich Datenschutz aus dem Weg zu räumen. Die Grids und Topics sollten stets auf Privat gestellt und mit einem Passwort gesichert werden. Unterbinden Sie das Herunterladen von Videos. Es lässt sich auch einstellen, dass Beiträge vor der Veröffentlichung durch die Lehrperson gesichtet werden müssen. Beim Erfassen der Klasse können Sie statt der Realnamen auch fiktive Namen eintragen oder zumindest nur die Vornamen nennen. Jeder Beitrag verlangt ein Portrait des Autors. Dies ist problematisch, da Foto und Name zusammen veröffentlicht werden. Vereinbaren Sie also mit der Klasse, dass kein Gesicht auf dem Portraitfoto sichtbar sein darf.

Fazit

Flipgrid benötigt einige Einarbeitungszeit. Dann entfaltet es aber neue Möglichkeiten. Das Tool eignet sich auch hervorragend für “Flipped Classroom”. Besonders gefällt, dass Flipgrid inzwischen komplett kostenlos ist und frühere Premium-Features frei zur Verfügung stehen.

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