Mit dem Book Creator können Schülerinnen und Schüler interaktive E-Books erstellen, welche sie online präsentieren oder ausdrucken.
Einsatzmöglichkeiten
Ich kann mir Einsatzmöglichkeiten in allen Fächern vorstellen. Es eignet sich sowohl für kreative Texte in Deutsch wie auch für Zusammenfassungen von eigenen Themen in NMG oder Anleitungen in Mathematik. Um ein Thema verständlich zu Papier zu bringen, muss das Kind die Thematik gut verstanden haben. Ein schönes Produkt zum Abschluss einer Arbeit macht Freude. Deshalb sollten Sie auch genügend Zeit einplanen, die Bücher am Schluss einander vorzustellen und in den E-Books der Klassenkameraden zu schmökern.
Vorbereitung
Die Online-Variante gibt es momentan nur für den Google Chrome Browser. Dieser Browser lässt sich jedoch oft ohne Admin-Rechte installieren. Für iPads gibt es gar zwei separate Apps. Hier reicht die kostenlose App “One” völlig aus.
Auch online genügt der kostenlose Account für eine Schulklasse. Damit lassen sich bis zu 40 Bücher erstellen. Als Lehrperson kann man oben rechts eine neue Bibliothek erstellen. Den Zugangscode können Sie dann mit Ihrer Klasse teilen.
Möglichkeiten
Nun ist es jedem Kind möglich, ein E-Book in der gemeinsamen Bibliothek zu erstellen und die Bücher der anderen anzusehen. Sie als Lehrperson haben dadurch immer den Überblick über den Arbeitsstand der ganzen Klasse. Ein Kooperationsmodus zur gemeinsamen Bearbeitung sei geplant.
Die Erstellung eines neuen Buches ist denkbar einfach. Nachdem das Format ausgewählt ist, können Seiten hinzugefügt und und der Hintergrund angepasst werden. Für Inhalte stehen grundsätzlich Textelemente, Bilder und ein Freihand-Zeichenstift zur Verfügung. Es besteht sogar die Möglichkeit, gesprochenen Text direkt über das interne Mikrofon aufzuzeichnen und als Play-Button in die Seite zu integrieren. Ist ein Element mal eingefügt, lässt es sich mit weiteren Einstellungen verfeinern. So stehen etwa zahlreiche Schriftarten zur Verfügung.
Nützlich ist für die Bebilderung die integrierte Google-Bildersuche. So entfällt ein mühsames Importieren. An dieser Stelle sollten Sie aber das Copyright mit der Klasse thematisieren.
Um Videos in der Online-Veriante einzubinden, muss ein Link auf das Video einem Bild zugeordnet werden. Nach einem Klick wird es in einem neuen Browsertab geöffnet. Das ist zwar nicht so elegant, erweitert aber die Möglichkeiten. Sowieso lohnt sich bei jedem Element ein Blick auf das i-Symbol, welches weitere Optionen bereit hält.
Die fertiggestellten Bücher lassen sich online im Vollbildmodus betrachten. Es ist auch möglich, sie als E-Book-Datei herunter zu laden, als PDF abzuspeichern oder sie auszudrucken.
Kritikpunkt
Leider benötigen Schülerinnen und Schüler für die Chrome-Variante einen Google-Account. Dieser kann zwar direkt dort erstellt werden. Ich bin bisher der Datenkrake im Zusammenhang mit Schulklassen jedoch möglichst immer ausgewichen. Deshalb würde ich auch hier empfehlen, einen einzigen Fake-Account mit falschen Daten für die Klasse herzustellen. Momentan funktioniert es, sich mit dem selben Login an verschiedenen Geräten einzuloggen und an verschiedenen Büchern zu arbeiten. Es sollten aber nicht zwei Kinder das selbe Projekt öffnen. Wer bisher mit der Klasse schon mit Google Classroom oder Docs gearbeitet hat, sollte hier jedoch keine Bedenken haben.
Die iPad App macht dies besser. Hier ist keine Registration nötig. Wenn immer möglich, würde ich diesen Weg wählen.
Fazit
Selbst erstellte E-Books machen den Kindern Spass. Mit diesem Tool hält sich der Arbeitsaufwand auch in Grenzen. Selbstverständlich hat das Programm noch Ausbaufähigkeiten. Da es sich aber kostenlos ohne grosse Einschränkungen nutzen lässt, meckern wir hier nicht zu laut.
Newsletter abonnieren