Die Spielerstellung per Blockprogrammierung ist schon ziemlich simpel. Dieses Tool vereinfacht die Spielerstellung noch weiter auf ein Minimum, so dass sogar schon jüngere Schülerinnen und Schüler ein eigenes Spiel hinbekommen.
Wie ein Spiel entsteht
1. Elemente selbst zeichnen
Zuerst müssen auf einem weissen Blatt Papier die Spielelemente gezeichnet werden. Die Schülerinnen und Schüler zeichnen Hindernisse, Belohnungen und Spielcharaktere. Diese Elemente werden mit der Kamera gescannt und automatisch erkannt.
2. Spielwelt gestalten
Danach können am Computer oder Tablet direkt im Browser diese Elemente zu einer Spielumgebung zusammen gesetzt werden.
3. Programmierung
Die Programmierung ist noch einfacher als Block-Programmierung. Die einzelnen Aktionen sind mit Symbolen dargestellt. Immer eine Ursache und eine Folge können kombiniert werden. Beispielsweise beendet das Auftreffen auf ein Hindernis das Spiel, das Einsammeln einer Münze erhöht den Punktestand oder die Steuerung steuert den Charakter.
4. Teilen
Der Link zum Spiel kann mit Freunden geteilt werden. Auch lässt sich das erstellte Spiel auf externen Seiten einbinden.
Das Tool
Candly ist sehr einfach und übersichtlich gehalten. Lernfilme helfen bei der Erstellung und Einarbeitung. Es gibt sogar Tutorials, welche die Schülerinnen und Schüler aktiv durch den Prozess eines ersten Spieles führen.
Eine Registrierung ist (momentan) kostenlos und nicht zwingend. Nur dann aber können die Spiele später weiter bearbeitet werden. Leider gibt es nur die Möglichkeit, sich per Edulog oder Google-Account zu registrieren. Notfalls hilft der “+” Hack, um die Klasse mit einer einzigen Google-Mail zu registrieren.
Das Tool befindet sich noch in der Entwicklungsphase (Alpha), läuft aber stabil. Dafür sind zur Zeit alle Features kostenfrei. Später werden kostenpflichtige Premium-Accounts folgen.
Fazit
Es ist erfrischend, wie einfach ein Spiel erstellt werden kann. Trotzdem sind der Phantasie wenige Grenzen gesetzt. Besonders gefällt die Kombination von handgezeichneten Elementen mit der digitalen Verarbeitung. Dieses Tool aus der Schweiz ist definitiv ein Blick wert und ermöglicht einfache Spielprogrammierung auch auf der Primarstufe. Zu hoffen bleibt, dass auch mit der kostenlosen Variante in Zukunft noch Spiele erstellt werden können.
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