Kahoot: Spannende Quizshow zur Lernschrittsüberprüfung

Heute ist es an der Zeit, mein absolutes Lieblingstool im Netz vorzustellen. Kahoot ist ein Quizsystem, welches das Feeling von grossen Quizshows in das Klassenzimmer bringt. Wann immer das Tool zum Einsatz kommt, danken es die Schüler mit grosser Begeisterung und Engagement. Fast unbemerkt erhebe ich den Lernstand der Klasse.

 

Das Spielprinzip / Der Ablauf

Die Lehrperson oder die Klasse bereitet Fragen mit vier Antwortmöglichkeiten vor. Hierfür wird ein kostenloser Lehreraccount benötigt. Die Fragen können mit Bildern oder Filmen ausgestaltet werden. Dies nutze ich aus Zeitgründen jedoch meistens nicht. Schnell verrät ein Bild auch schon die richtige Lösung. So ist eine Spielrunde in einer Viertelstunde erstellt.

Die Fragen werden gross am interaktiven Board oder per Beamer präsentiert. Über angeschlossene Lautsprecher schraubt Musik die Spannung hoch.

Die Teilnehmer rufen auf Laptops, Tablets oder Smartphones die Webseite www.kahoot.com auf und geben dort den Game-Pin ein. Nun müssen sie nur noch ihren Spielernamen eingeben und befinden sich mitten im Spielgeschehen.

Die Lehrperson startet das Spiel. Die Frage mit den vier Antwortmöglichkeiten erscheint am Bildschirm vor der Klasse. Auf ihren eigenen Geräten sind vier farbige Knöpfe eingeblendet, welche die Kinder möglichst schnell drücken müssen. Je schneller die richtige Antwort ausgewählt wird, desto mehr Punkte gibt es. Eine falsche Antwort gibt keine Punkte. Ein Countdown hält die Spannung hoch. Damit die Teilnehmer einander nicht abschauen können, wechselt der Bildschirm nach der Antwortauswahl in eine neutrale Farbe.

Wenn alle Kinder ihre Antwort ausgewählt haben, erscheint an der Wand die Auswertung. Es ist ersichtlich, wie viele Teilnehmer welche Antwort ausgewählt haben. Hier hat die Lehrperson nun die Möglichkeit, Erklärungen abzugeben, weshalb einzelne Antworten richtig sind, oder eben nicht. Es lässt sich sogar das Bild nochmals einblenden. Auf diese Weise erhalten die Kinder immer direkt Rückmeldung, was bei klassischen Lernstandserhebungen nicht der Fall ist.

Vor der nächsten Frage wird der aktuelle Spielstand präsentiert. Auf ihren eigenen Geräten sehen die Spieler, an welcher Stelle sie sich befinden, wer direkt vor ihnen liegt und wie viele Punkte sie im Rückstand liegen.

 

Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Ich selbst setze das Spiel gerne ein, um zum Ende eines Themas die Lerninhalte nochmals zu repetieren, als Vorbereitung auf summative Tests. Manchmal haben die Schülerinnen und Schüler die Hausaufgabe, das ganze Material zu einem Thema durchzusehen und zwei gute Fragen mit je vier Antwortmöglichkeiten aufzuschreiben. So kommen schnell 40 Fragen zusammen. Kinder höherer Klassen können die Fragen gleich selbst eintippen.

Die Möglichkeit, das Tool zur formativen Überprüfung einzelner Lernschritte zu verwenden, habe ich bereits im Titel erwähnt.

Kahoot habe ich auch schon erfolgreich an Teammeetings, Geburtstagen und Festen mit erwachsenen Personen eingesetzt. Jeder mit einem Smartphone und einer Datenverbindung kann an einem Spiel teilnehmen, ohne sich vorher zu registrieren oder eine App zu installieren. Da das Tool für Teilnehmer selbsterklärend ist, garantiert ein Einsatz grosse Aufmerksamkeit und Spass.

 

Funktionen

Empfohlene Einstellungen

Kahoot besitzt inzwischen eine grosse Anzahl an Einstellungsmöglichkeiten und Features. Für den Anfang reichen die Grundeinstellungen. Für den Start eines Classic-Quizzes eignen sich nebenstehende Einstellungen. Wenn im Schulhaus Tablets im Einsatz sind, lohnt sich die Installation der kostenlosen App.

Witzig ist der Gost-Modus, mit welchem das Spiel ein zweites Mal durchgespielt werden kann. Alle Resultate des vorhergehenden Durchganges bleiben im Ranking trotzdem sichtbar. Dies lässt sich etwa nutzen, wenn das Quiz in Halbklassen eingesetzt wird. So ist am Schluss trotzdem eine Gesamt-Rangliste vorhanden.

Die einzelnen Resultate können übrigens zur Weiterverarbeitung exportiert werden. Das ist für die Auswertung einer Lernschrittskontrolle unerlässlich.

 

Fazit

Mein Lieblingstool ist es, weil es nicht nur alle nötigen Funktionen mitbringt, welche ich von einem Quizsystem erwarte, sondern weil es erfolgreich die Stimmung von grossen Fernsehshows ins Klassenzimmer transportiert. Das Design und die musikalische Untermalung sind hierfür verantwortlich. Ich nutze das Tool bereits seit seiner Beta-Phase und kann sagen, dass es ständig weiter entwickelt wird. Trotzdem bleibt es übersichtlich und intuitiv.

 

Lust, es selbst auszuprobieren?

Wenn ich Sie noch nicht mitreissen konnte, dann vielleicht mit einer kleinen Demonstration. Ich habe ein Beispielquiz mit zehn Fragen zum Allgemeinwissen erstellt. Die Fragen stammen aus meinem Quizshow-Lehrmittel. Sie können das Quiz mit Ihrer Klasse durchspielen und testen. Um das Quiz als Quizmaster mit einem Link starten zu können, brauchen Sie nicht einmal einen Account. Ihren Bildschirm präsentieren Sie mit dem Beamer der ganzen Klasse. Jeder Teilnehmer benötigt einen Laptop oder ein Tablet. Das ist alles. Achten Sie auf die Begeisterung der Kinder! Sie werden es wieder spielen wollen.

Kahoot hat auch eine grosse deutschsprachige Community. Eingeloggt als Lehrperson, lassen sich bereits erstellte und frei gegebene Kahoots anderer Nutzer suchen. So lassen sich etwa 100 deutschsprachige Kahoots zum Thema “Schweiz” finden. Sicher hat bereits schon jemand ein Quiz zu Ihrem aktuellen Thema erstellt. Suchen lohnt sich.

 

Wie weiter?

Wie Sie bestimmt wissen, habe ich bereits zwei Quizshow-Lehrmittel für die Schule geschrieben. Sie kommen beide mit je zehn spannenden Spielformen und 200 Fragen daher. Es ist alles vorbereitet, sie können zu beliebiger Zeit eine spannende Quizshow ins Klassenzimmer zaubern. Bei allen Spielformen wurde auf hohe Beteiligungsmöglichkeiten aller Teilnehmer geachtet.

 

 

Link zu Kahoot

Link zum Beispielquiz

Link zum Lehrmittel

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